Eine Vollnarkose besteht aus den vier Komponenten Hypnose, Analgesie, Relaxierung und Reflexdämpfung.
Da diese Zustände getrennt voneinander durch unterschiedliche Medikamente erreicht werden können, ist es möglich, durch eine Kombinationsnarkose eine individuell ausreichende Narkosetiefe herbeizuführen. Damit wird die Verträglichkeit und die Sicherheit für den Patienten wesentlich erhöht, während sich die körperliche Belastung und Nebenwirkungen auf ein Minimum reduzieren lassen.
Regional- und Leitungsanästhesie
Neben der Allgemeinnarkose besteht in geeigneten Fällen auch die Möglichkeit der Regional- oder Leitungsanästhesie. Hierbei werden Lokalanästhetika in die Nähe von Nerven oder des Rückenmarks injiziert. Die Lokalanästhetika dringen in die Nervenfasern ein und unterbrechen vorübergehend die Nervenleitung. Dadurch können Schmerzimpulse aus dem Versorgungsgebiet der entsprechenden Nerven nicht mehr an das zentrale Nervensystem gelangen. Hierbei bleibt das Bewusstsein des Patienten in der Regel erhalten.