Fachabteilungen
Intensiv­medizin und Anästhesie

Wir kümmern uns intensiv um Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden. Die angemessene Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen und Risiken vor einer Narkose sowie Zuwendung zum Abbau von Unsicherheiten und Ängsten sind uns wichtig. Wir verfolgen eine frühzeitige Schmerztherapie und Maßnahmen zur Vermeidung von Befindlichkeits-störungen nach der Operation und Narkose.

Sekretariat Anästhesie

05631 / 569-401

Anästhesie, operative Intensivmedizin, postoperative Schmerztherapie und Notfallmedizin bilden die vier Säulen unseres Fachgebietes.

Chefarzt Anästhesie und operative Intensivmedizin
Matthias Hentrich
  • Facharzt für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin
  • Transfusionsverantwortlicher des Stadtkrankenhauses
  • Ärztlicher Leiter des Notarztstandortes Korbach
Telefon: 05631 569-401 Fax: 05631 569-272 E-Mail: anaesthesie@krankenhaus-korbach.de

Operative Intensivmedizin

Unsere Intensivstation verfügt über zehn Behandlungsplätze. Zeitgemäße Konzepte der Intensivmedizin sowie eine moderne Geräteausstattung ermöglichen uns eine intensivmedizinische Versorgung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen, Risikopatienten, Patienten nach ausgedehnten chirurgischen Eingriffen und Schwerverletzten.Ein Großteil der Diagnostik und Therapie kann direkt am Intensivbett erfolgen und erspart den schwerkranken Patienten belastende Transporte.

Narkose

Eine Vollnarkose besteht aus den vier Komponenten Hypnose, Analgesie, Relaxierung und Reflexdämpfung.
Da diese Zustände getrennt voneinander durch unterschiedliche Medikamente erreicht werden können, ist es möglich, durch eine Kombinationsnarkose eine individuell ausreichende Narkosetiefe herbeizuführen. Damit wird die Verträglichkeit und die Sicherheit für den Patienten wesentlich erhöht, während sich die körperliche Belastung und Nebenwirkungen auf ein Minimum reduzieren lassen.

Neben der Allgemeinnarkose besteht in geeigneten Fällen auch die Möglichkeit der Regional- oder Leitungsanästhesie. Hierbei werden Lokalanästhetika in die Nähe von Nerven oder des Rückenmarks injiziert. Die Lokalanästhetika dringen in die Nervenfasern ein und unterbrechen vorübergehend die Nervenleitung. Dadurch können Schmerzimpulse aus dem Versorgungsgebiet der entsprechenden Nerven nicht mehr an das zentrale Nervensystem gelangen. Hierbei bleibt das Bewusstsein des Patienten in der Regel erhalten.

Konzeptionelle Akut-Schmerz­behandlung

Auf der Intensivstation erfolgt die Schmerzbehandlung nach großen chirurgischen Eingriffen entweder regional über einen rückenmarksnahen Schmerzkatheter, der vor der OP gelegt wird, oder über die Schmerzmittelgabe in einen Venenkatheter.

In der Regionalanästhesie wenden Chefarzt Matthias Hentrich und sein Anästhesie-Team erfolgreich die ultraschallgesteuerte Punktion bei der Platzierung von Schmerzkathetern ein. Mit diesem Verfahren werden Komplikationen bei der Anlage von Kathetern reduziert sowie die Nebenwirkungen von Betäubungsmitteln bei Schmerzblockaden und Regionalanästhesien verringert, da gezielt geringere Mengen des Medikamentes eingesetzt werden können.
Auch in der Schmerzbehandlung nach operativen Eingriffen sowie bei Verletzungen und Frakturen profitieren die Patienten zunehmend von den optimierten Verfahren der Regionalanästhesie.

Die Applikation der Medikamente erfolgt kontinuierlich über Schmerzpumpen und wird der individuellen Schmerzintensität angepasst. Diese nimmt in der Regel einige Tage nach der Operation oder Verletzung schnell ab. Zur Linderung des Geburtsschmerzes werden durch unsere Anästhesisten auf Anforderung im Kreißsaal Periduralkatheter angelegt. Die Akut-Schmerzbehandlung auf den Normalstationen erfolgt nach einem etablierten Schmerzkonzept. Je nach Schmerzintensität richtet sich die Dosierung und Kombination der Schmerzmittel nach einem Stufenschema.

Notfallmedizin

Das Notarzt-Einsatzfahrzeug des Notarztstandortes Korbach ist am Krankenhaus stationiert. Die Alarmierung des Notarztes im Krankenhaus erfolgt parallel mit dem Rettungswagen. Beide Fahrzeuge treffen sich nach dem Rendezvous-Verfahren am Einsatzort.
Während der ärztliche Notdienst der niedergelassenen Ärzte die Behandlung akuter Erkrankungen im Bereich der ambulanten und hausärztlichen Versorgung sicherstellt, wird das Notarztsystem für Patienten mit schweren, lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen angewandt. Bereits am Notfall-Ort bzw. auf dem Transport können so durch vorgezogene intensivmedizinische Maßnahmen, die dann im Krankenhaus fortgeführt werden, lebenswichtige Körperfunktionen überwacht und stabilisiert werden.

Transfusions­medizin

Der Abteilung Transfusionsmedizin untersteht die Leitung des Blutdepots und des blutgruppenserologischen Labors. Jährlich werden in unserem Krankenhaus über 1.000 Blutkonserven transfundiert. Damit kann die Akutversorgung unserer Patienten mit Blut und Blutprodukten jederzeit sichergestellt werden.

Um die Risiken der Fremdbluttransfusion zu minimieren, bieten wir vor geplanten Operationen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auf eine Bluttransfusion die Gelegenheit zur Eigenblutentnahme an. Dazu kooperieren wir mit dem Blutspendedienst des DRK in Kassel. Bei Bedarf wird das in unserem Depot gelagerte Blut bereits während bzw. nach der Operation transfundiert.

Eine weitere Möglichkeit der Fremdbluteinsparung bei umfangreichen, blutverlustreichen Eingriffen besteht in der intraoperativen, maschinellen Autotransfusion mittels Cell Saver. Frisches steriles Wundblut wird durch Heparin ungerinnbar gemacht und in einem Reservoir gesammelt. Bei Bedarf können die Erythrozyten durch Zentrifugieren konzentriert und gewaschen werden. Während oder unmittelbar nach der Operation kann die Züruckführung an den Patienten erfolgen.

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