Neurochirurgie
Wirbel­säulen­spezial­zentrum

Das medizinische Leistungsspektrum der Neurochirurgie umfasst die operative Behandlung von Erkrankungen und Fehlbildungen der Wirbelsäule, des Gehirns sowie des Zentralen und peripheren Nervensystems.

Die Neurochirurgie ergänzt insbesondere im Schwerpunkt der Wirbelsäulenchirurgie und der Schädel-Hirnverletzung das Leistungsspektrum der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Leitung Neurochirurgie, Wirbelsäulenspezialzentrum
Guido Hoffmann
  • Facharzt für Neurochirurgie
Telefon: 05631 569-172 Fax: 05631 569-299 E-Mail: wirbelsaeulenspezialzentrum@krankenhaus-korbach.de
Stellv. Leiter Wirbelsäulenspezialzentrum und Facharzt für Neurochirurgie
Noman Zafar

Sekretariat Stefanie Richter

Telefon: 05631 569-172 Fax: 05631 569-299 E-Mail: wirbelsaeulenspezialzentrum@krankenhaus-korbach.de

Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen

Mit degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen bezeichnet man Erkrankungen, die auf dem natürlichen Verschleiß an der Wirbelsäule beruhen. Dazu gehören Bandscheibenvorfälle, Stenosen (Engstelle) des Spinalkanals, Instabilitäten, Wirbelgleiten und Deformitäten. Die Erkrankungen sind an der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule zu finden. Daneben sind auch Tumorerkankungen an der Wirbelsäule möglich. Diese Erkrankungen können zu reinen Schmerzsymptomen, aber auch zu Nervenausfällen bis hin zur Querschnittslähmung führen. Diese werden in unserer Klinik sowohl konservativ als auch operativ mit modernsten Methoden behandelt.

Konservative Behandlung

  • Medikamentöse Schmerztherapie mit individuellen Therapieschema
  •   Interventionelle Schmerztherapie
    • Facetteninfiltration, kaudale Überflutung (lokale Spritzen schmerzlindernder und / oder entzündungshemmender Medikamente) unter Röntgenkontrolle
    • Thermokoagulation (Verödung der versorgenden Nerven oder Gelenken)
    • Periradikuläre Infiltration (Nervenwurzelblockaden mit gezielten Spritzen)
    • Schmerzkatheter
    • Nervenstimulatoren ( elektrische Kabel beeinflussen die Schmerzwahrnehmung und funktionieren ähnlich wie ein Herzschrittmacher)
    •  Physiotherapie

Operative Therapie

Unser neurochirurgisches Facharztteam führt diese Eingriffe minimal-invasiv mit der sogenannten „Mini-Open-Technik“ über kleinste Hautschnitte und mittels Operationsmikroskop durch. Hierbei werden alle drei Wirbelsäulenabschnitte von vorne und hinten operiert. Daneben kommen percutane (durch kleine Hautschnitte eingebrachte Metallimplantate) und auch endoskopisch-assistierte (mit Hilfe einer Kamera eingebrachte Metallimplantate) Operationsverfahren zur Anwendung. Dabei werden modernste Titanmetallimplantate (Schrauben-Stab-Systeme, Platten-Schrauben-Systeme, Titancages=Platzhalter, Bandscheibenprothese) verwendet. Es werden Operationen aller Schwierigkeitsgrade bis hin zur langstreckigen Versteifungsoperation durchgeführt. So erfolgen mittlerweile auch große rekonstruktive Eingriffe bei Wirbeldeformitäten (Skoliose=Verkrümmung der Wirbelsäule) und Tumoren. Im Jahr 2015 wurden im Krankenhaus Korbach 600 operative Eingriffe an der Wirbelsäule vorgenommen. Auch werden zunehmend Revisionseingriffe bei Voroperationen anderer Kliniken in unserer Klinik angeboten. Zudem ist Herr Guido Hoffmann im Zweitmeinungsportal der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft registriert.

Im Rahmen des regionalen Traumazentrums (Traumanetzwerk Göttingen / Kassel) unserer Unfallchirurgie behandeln wir Schädel-Hirn-Verletzungen in der akuten Erstversorgung wie auch im weiteren Verlauf. Dabei können Schädelbrüche und auch unfallbedingte Blutungen im Kopf operativ behandelt werden.
Falls die Blutung auf das Gehirn drückt und Bewusstseinsstörungen hervorruft, müssen diese über eine Schädeleröffnung (Trepanation) entfernt werden. Im Verlauf kann ein Monitoring mit einer Hirndrucksonde notwendig werden. Die zeitnahe medizinische Intervention vor Ort ohne lange Transportwege begünstigt die Prognose des Patienten.

Zusätzlich werden auch Patienten über unsere Stroke Unit (Schlaganfalleinheit) der Inneren Klinik mit einer nicht unfallbedingten Hirn- oder Kopfblutung versorgt. Diese kann durch blutverdünnende Medikamente oder auch durch eine Gefäßmissbildung hervorgerufen werden. Bei raumfordernden Hirninfarkten kann eine Entlastungstrepanation notwendig werden.
Bei Einblutung in die inneren Nervenwasserkammern des Gehirns wird eine Ableitung des Nervenwassers angelegt und später mit einem unter der Haut liegenden Shuntschlauchsystem behandelt. Das Nervenwasser kann in den Bauchraum abgeleitet werden und wird dort resorbiert. Ähnlich wird dies bei einem erworbenen Hydrocephalus („Wasserkopf“) praktiziert.

Hierbei handelt es sich um Erkrankungen, die mit einem Nervenengpass an den Extremitäten oder Tumoren der peripheren Nerven einhergehen.

Dazu gehören das Kapaltunnelsyndrom oder das Ulnarisrinnen-Syndrom sowie traumatische Nervenschädigungen. Diese werden ebenfalls mikrochirurgisch, d.h. mit einem Operationsmikroskop und feinen Instrumenten operiert.
Die Operationen können dabei zum Teil auch ambulant und mit lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Wir behandeln daneben auch periphere Nerventumore wie zum Beispiel Neurinome (gutartige Tumoren der peripheren Nerven) an den Extremitäten. Hierbei wird der Tumor vorsichtig mit feinen Instrumenten und dem Operationsmikroskop freigelegt, längs eröffnet und dann herausgeschält.

Bandscheibenprobleme Halswirbelsäule- Noman Zafar Wirbelsäulenspezialzentrum Krankenhaus Korbach

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